Also das bin ich mit meinem Frühstück. English breakfast ist ziemlich füllend für manche unserer Gäste, aber nicht für mich. Normalerweise brate ich mir zwei Würstchen, zwei Scheiben Speck, ein Spiegelei auf gebratenem Toast, Champignons und natürlich Heinz Baked Beans. Yummy! Aber das brauche ich auch, um mich für meinen Arbeitstag zu rüsten.
Was ich beruflich mache? Ich bin Wachhund in einem Bed & Breakfast, so einer Art Frühstückspension mit Familenanschluss. Fürwahr ein 24 Stunden-Job, aber nicht übel bezahlt (freie Kost & Logis, und meine Tochter Mali haben sie auch netterweise als Lehrling eingestellt).
Ansonsten verdiene ich mir einmal die Woche ein kleines Zubrot bei der Gemeindeverwaltung, wo ich helfe, die Mülltonnen zu leeren. Obwohl ich diese Arbeit ehrenamtlich verrichte, legen mir meine Alphas oft Steine in den Weg und sperren mich an jenen Tagen ein, wenn süße Mülldüfte ums Haus streichen und mich die Pflicht ruft. Meine Gewerkschaft sagt, ich solle Kompromissbereitschaft zeigen – schließlich sind die Beiden sonst in Ordnung. Aber ich finde, diesbezüglich haben meine Alphas echt rassistische Tendenzen. Eine Labradorin ist schließlich ein freier Hund und kein Underdog, seitdem der Sklavenhandel abgeschafft wurde!
Leute, die Pflicht ruft. Muss Küche und Esszimmer aufräumen, Krümel vom Teppich schlecken, auf der Lauer liegen und Gäste anspringen, sobald sie das Haus betreten. Alpha Su schnauzt mich ständig an, wenn ich an Gäste-Alphas hochspringe, gelegentlich einen fragilen auch schon mal ins Schwanken bringe – aber dann wissen die wenigstens, was in mir steckt. Erschrecken ist die beste Vorsorge, meine ich.
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